Donnerstag, 21. August 2014

Romance-Scam oder der teure Traum

Ich glaube, es traf mich vor vier Jahren wie ein Blitz. Aus ziemlich, heiteren Himmel erhielt ich in einem Social-Media-Forum, die Nachricht einer jungen Dame, mit der Angabe, ihr gefiele mein Profil und sie hätte gern "Kontakt" zu mir.

(Also nicht, dass mich das wundern würde.)

So schrieb ich zurück, fragte nach Fotos und ihrer Biografie. Sie kam dem nach, schrieb sei aus San Diego CA., wäre Studentin und hätte lust, mich mal zu besuchen. Es entwickelte sich ein täglicher E-Mail-Austausch. 

Kurz und gut, irgendwann eröffnete man mir, man sässe in einem Hotel in Afrika fest, wohin man kurzfristig zu einem Verwandten musste, wurde dort bestohlen und bräuchte meine Hilfe.
1000 Euro würden fürs Erste reichen. Schlagartig verliess mich meine angeborene Eitelkeit und ich dachte: "ach darum gehts".
Ich recherchierte etwas im Netz und fand verschiedene Foren, die sich mit dem Thema: Scam beschäftigten.

Suchte mir nahe liegend ein deutsches aus, meldete mich an und liess mir helfen. So erfuhr ich zum Beispiel, dass man durch eine einfache Analyse des E-Mail Headers, schon gewarnt sein kann, denn niemand aus den USA wird seine Mails über Nigeria versenden.
Man gab mir den Tipp, auf die Zahlung zum Schein einzugehen, aber eine Kopie des Passes zu verlangen, dass sei in Deutschland von Western Union verlangt, was natürlich nicht stimmt.
Man ging darauf ein, schickte mir eine Pass-Kopie, die dann von den Experten im Forum auch als solche identifiziert werden konnte. 
So konnten dann die Kontaktdaten und Fotos der "Dame" im Netzt als Scam veröffentlicht werden, zur Warnung für andere. 

Hilft aber nur, wenn potentielle Opfer auch mal die E-Mail-Adresse des jeweiligen Kontaktes "Googlen" würden! 

Ich sah vor kurzem im TV den Bericht über eine Frau, die ihr gesamtes Vermögen an einen Scammer aus Nigeria verloren hat. 
Man kann also nicht oft genug warnen, mir hat es (hypothetisch) einige Tausend Euro gespart.

Foto-Quelle: Anti-Scam.de






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